Der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen (Straßen.NRW) benötigt dringend Bauingenieure zur Umsetzung der Baumaßnahmen im Bereich der Bundesfernstraßen.


IMG 0774a Strae mit Durchfahrt verboten13,8 Milliarden Euro aus Bundesmitteln sollen bis zum Jahr 2030 in den Ausbau und Erhalt des Bundesfernstraßennetzes im Land Nordrhein-Westfalen investiert werden. Das Land NRW muss für die Planung, Vergabe und Bauüberwachung im Rahmen der Bundesauftragsverwaltung sorgen.

Bedingt durch den über viele Jahre durchgeführten Personalabbau bei Straßen.NRW ist es um die Umsetzung der bereitgestellten Mittel schlecht bestellt. Insbesondere durch das Einstellen der sogenannten Vorratsplanung können die bereitgestellten Mittel des Bundes nach aktuellem Stand nicht vollständig genutzt werden. Dies wäre für NRW katastrophal, weil das Fernstraßennetz dringend saniert und ausgebaut werden muss. Der vom Bund zugesagte Investitionsschub von 13,8 Milliarden Euro wird für die Wirtschaft und insbesondere für den Arbeitsmarkt in NRW dringend benötigt.

Für die Umsetzung des Investitionsvolumens in Höhe von 13,8 Milliarden werden insgesamt 500 Ingenieure benötigt. Inzwischen wurden mehr als 100 Ingenieurstellen bei Straßen NRW ausgeschrieben. Die Bewerber sind international. Allerdings erfüllen nur wenige die gestellten Anforderungen. Es konnten nur wenige Stellen besetzt werden, da der öffentliche Dienst für gut ausgebildete Ingenieure unattraktiv ist.

"Damit Ingenieure die Straßenbauverwaltungen der Länder als attraktiven Arbeitgeber wahrnehmen, sind pragmatische Lösungen nötig", so BTB Vorsitzender Jan-Georg Seidel.

Nach Auffassung des BTB empfehlen sich zur Fachkräftegewinnung von Ingenieuren folgende sechs Punkte:

  • 1. Verbesserung der Eingangsvergütung durch Anhebung von Eingangsämtern – nur so können Fachkräfte mit Berufserfahrung gewonnen werden.
  • 2. Einführung von zusätzlichen, versorgungswirksamen Leistungen, die auch nach einem Wechsel in die freie Wirtschaft erhalten bleiben – nur so wird auch ein temporärer Wechsel in den öffentlichen Dienst nachhaltig attraktiv.
  • 3. Beteiligung an einer Berufsakademie zur Förderung eines dualen Ingenieurstudiums – dies schafft eine Bindung an die technischen Fachverwaltungen der Länder.
  • 4. Verbesserung der Perspektiven im öffentlichen Dienst – berufliche Aufstiege müssen nicht nur theoretisch möglich sein, sondern auch in der Praxis umgesetzt werden.
  • 5. Die Grundvergütung von Ingenieuren im öffentlichen Dienst muss sich an den Entwicklungen der Marktwirtschaft orientieren.
  • 6. Schaffung einer monetären Leistungskomponente, nur so kann es gelingen engagierte und hochqualifizierteIngenieure im öffentlichen Dienst zu halten.

"Eine kluge Investition in Fachkräfte des öffentlichen Dienstes ist mehr denn je nötig. Dies gilt für das aktuelle Anliegen zum Erhalt und Ausbau der Infrastruktur im Land NRW wie auch für alle technisch-naturwissenschaftlichen Aufgabengebiete im öffentlichen Dienst, damit Deutschland als Wirtschaftsstandort nicht von anderen auf der rechten Fahrbahn überholt wird", so der BTB Bundesvorsitzende Jan Seidel.

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